Warum ein neuer Ansatz nötig ist

Die ergebnislose Suche nach dem ursächlichen Umweltreiz

Die Atopie und die Erkrankungen des atopischen Formenkreises wurden aufgrund ihrer
Häufigkeit und der damit verbundenen sozioökonomischen Folgen vom Robert-Koch-Institut als Volkskrankheit eingestuft. Trotz jahrzehntelanger intensiver Forschung gelten ihre Ursachen weiterhin als „unbekannt“, und die Behandlung erfolgt fast ausschließlich
symptomatisch. Diese Versorgungsstrategie hat dazu geführt, dass beispielsweise die
Häufigkeit der Neurodermitis seit den 1980er-Jahren um das Vier- bis Sechsfache gestiegen
ist. Bereits vor einem Jahrzehnt verursachte die Neurodermitis allein im deutschen
Gesundheitssystem jährliche Krankheitskosten in zweistelliger Milliardenhöhe.

Ein neuer Blick auf die Ursachen

Seit über 20 Jahren belegen zahlreiche Studien die Risiken der sensorischen Verarbeitungsempfindlichkeit (Sensory Processing Sensitivity, SPS). Eine Metaanalyse von T. Tillmann aus dem Jahr 2019 zeigte, dass SPS zwar Ressourcen wie Empfindsamkeit, Einfühlungsvermögen und Fürsorglichkeit mit sich bringt, aber auch Schwächen wie die Neigung zu Angststörungen, Depressionen und eine geringe Belastbarkeit. Der Zusammenhang zwischen SPS und allergischen Beschwerden wurde unter anderem von Blach und Egger (2014) dokumentiert.

Unsere 2019 veröffentlichte Pilot-Studie (Liffler P., Peters E.M.J., Gieler U.: Gibt es Hinweise auf Eigenschaften der Sensory Processing Sensitivity (SPS) bei atopisch veranlagten Persönlichkeiten?) brachte neue Erkenntnisse: Atopisch veranlagte Persönlichkeiten zeigen im Gegensatz zu nicht atopisch veranlagten signifikante Hinweise auf SPS, was nahelegt, dass die Atopie nicht primär durch Umweltfaktoren ausgelöst wird, sondern durch eine erhöhte sensorische Verarbeitungsempfindlichkeit des Gehirns. Menschen mit SPS reagieren selbst auf harmlose innere und äußere Reize überempfindlich.

 Die Überprüfung der bisherigen Erkenntnisse 

Der Arbeitskreis Systemische Hyposensibilisierung (AK-SHS) unterstützt eine groß angelegte Kontrollstudie, um die bisherigen Ergebnisse zu validieren. Geplant ist, 1000 Probanden in zwei Gruppen (atopisch veranlagt und nicht atopisch) einzuteilen und mit etablierten Testverfahren zu untersuchen. Bestätigen sich die Pilot-Studien-Ergebnisse, wäre dies ein Meilenstein für die Anerkennung der Systemischen Hyposensibilisierung (SHS).

Die Entwicklung und Erprobung der Systemischen Hyposensibilisierung 

Bereits drei Jahre vor Veröffentlichung der Pilot-Studie begann die Entwicklung und klinische Erprobung der Systemischen Hyposensibilisierung. Diese erste kausale Therapie der sensorischen Verarbeitungsempfindlichkeit kombiniert kognitive und neurale Methoden mit verhaltenstherapeutischen und erziehungswissenschaftlichen Ansätzen. Ziel ist die emotionale Stabilisierung der Eltern, insbesondere der sensitiven Mutter, sowie die Förderung ihres Selbstbewusstseins und ihrer Eigenverantwortung. Währenddessen wird das Kind bedarfsgerecht behandelt. Mit Fortschreiten der SHS und einem veränderten Umgang mit dem Kind verringert sich dessen Behandlungsbedarf deutlich.

 Erste Erkenntnisse   

Eine begleitende Verlaufsstudie („Online-SHS“) bietet Eltern von Kindern mit atopischer Dermatitis und Neurodermitis wöchentliche Video-Chats zur Unterstützung. Die bisherigen Ergebnisse sind beeindruckend: Selbst Kinder, die zuvor jahrelang in Universitäts-Hautkliniken erfolglos behandelt wurden, zeigten innerhalb weniger Wochen deutliche Besserungen oder sogar vollständige Heilungen. Die Verläufe wurden in vierwöchigen Abständen bis zu 24 Monate lang von den Eltern protokolliert (SCORAD, medikamentöser Behandlungsbedarf, Symptome und Verhalten von Mutter und Kind) und nach zuvor vereinbarten Bewertungsmaßstäben mit einer Skala von 1 bis 10 bewertet. Dabei zeigte sich, dass allein die Verringerung der sensorischen Verarbeitungsempfindlichkeit (Sensory Processing Sensitivity, SPS), d. h. die Neigung zu Überfürsorglichkeit und Überbehütung, sowie das Ausmaß der psychischen Belastungen und der eingeschränkten Belastbarkeit der Mutter ausschlaggebend waren. Mit dem Fortschreiten der systemischen Hyposensibilisierung verringerte sich der medikamentöse Behandlungsbedarf des Kindes.

 

Darüber hinaus erwies sich die SHS auch als außergewöhnlich kosteneffizient: Ihre Behandlungskosten lagen weit unter denen konventioneller Therapien. Eltern, die positive Erfahrungen gemacht haben, haben ihre Zustimmung gegeben, diese öffentlich zu teilen und so auf die Erfolge der SHS aufmerksam zu machen.

 Was wir Ihnen bieten 

Der Arbeitskreis Systemische Hyposensibilisierung (AK-SHS) bietet Ärzten und Therapeuten Zugang zu den neuesten Erkenntnissen, einen Austausch mit Experten und die Möglichkeit, an einer medizinischen Innovation mitzuwirken.


Ob Sie als Arzt oder Therapeut Ihre Patienten besser unterstützen möchten oder als Eltern nach neuen Wegen suchen – hier finden Sie eine Gemeinschaft, die Ihre Anliegen versteht.

 

Eine erfahrene Therapeutin, Linda, bietet zudem über den

Link Elternsprechstunde Beratungsgespräche für Eltern von Kindern mit atopischer Dermatitis und Neurodermitis an. In diesen Gesprächen wird das Verfahren erklärt und es können geeignete Therapeuten vermittelt werden.

Über den Link Fallbeschreibungen erhalten Sie Zugang zu beispielhaften authentischen Verläufen. Ausgewiesene Ärzte und  Therapeuten können auf Wunsch die entsprechende ausführliche Kasuistik anfordern.

 

Lassen Sie uns gemeinsam daran arbeiten, dass atopische Erkrankungen nicht länger das
Leben von Familien bestimmen.

 

 


Herzlichst,



Ihr Team vom Arbeitskreis Systemische Hyposensibilisierung (AK-SHS)

Kontaktanschrift
Dr. med. Liffler
Arbeitskreis

Systemische Hyposensibilisierung
Fasanenweg 19 a
D 23769 Fehmarn
Mail: info@drpeterliffler.de

Die Autoren der Pilot-Studie

 Gibt es Hinweise auf Eigenschaften der Sensory Processing Sensitivity (SPS) bei atopisch veranlagten Persönlichkeiten?

Dr. med. Peter Liffler,  Prof. Dr. med, Eva Peters  und  Prof. Dr. med Uwe Gieler

Prof. Dr. med. Eva Peters

Prof. Dr. med. Eva Peters ist eine international anerkannte Expertin auf dem Gebiet der Psychoneuroimmunologie. Ihr wissenschaftliches Interesse gilt insbesondere den komplexen Wechselwirkungen zwischen psychischen und immunologischen Prozessen sowie deren Bedeutung für chronische Erkrankungen.

 

Ausbildung und Karriere

 

Prof. Peters studierte Humanmedizin und spezialisierte sich früh auf die Psychosomatik sowie die molekulare Medizin. Ihre interdisziplinären Ansätze führten zu einer Professur für Psychoneuroimmunologie. Sie forscht und lehrt an einer deutschen Universität und hat sich auf die Untersuchung von Stress und psychischen Belastungen in Bezug auf Immunreaktionen spezialisiert.

 

Wissenschaftliche Beiträge

 

Ein zentraler Fokus ihrer Arbeit liegt auf der Erforschung des Einflusses psychosozialer Faktoren auf entzündliche Erkrankungen, insbesondere atopischer Hauterkrankungen wie Neurodermitis. In diesem Kontext war sie maßgeblich an der bahnbrechenden Pilot-Studie beteiligt, die den Zusammenhang zwischen Sensory Processing Sensitivity (SPS) und atopischen Erkrankungen aufzeigt. Gemeinsam mit Prof. Dr. Uwe Gieler wirkte sie als Co-Autorin der Studie, die von einem ihrer ärztlichen Kollegen initiiert und durchgeführt wurde.

 

Leitung der Kontrollstudie

 

Prof. Peters leitet die darauf aufbauende Kontrollstudie, die den wissenschaftlichen Nachweis für die Ergebnisse der Pilot-Studie erbringen soll. Ziel ist es, die Zusammenhänge zwischen Hochsensitivität und atopischen Erkrankungen weiter zu erforschen und potenzielle therapeutische Ansätze, wie die Systemische Hyposensibilisierung (SHS), zu validieren. Ihre wissenschaftliche Expertise und ihre interdisziplinäre Arbeitsweise haben entscheidend dazu beigetragen, die Bedeutung psychosomatischer Faktoren in der Medizin weiter zu etablieren.

 

Bedeutung ihrer Arbeit

 

Prof. Peters gehört zu den führenden Stimmen in der Psychoneuroimmunologie. Ihre Arbeiten haben wesentlich dazu beigetragen, die Rolle der Psyche in der Medizin neu zu bewerten und innovative Therapiekonzepte zu entwickeln. Mit ihrem Engagement setzt sie neue Maßstäbe für die Forschung und Behandlung psychosomatisch beeinflusster Erkrankungen.

 Prof. Dr. med. Uwe Gieler

Prof. Dr. med. Uwe Gieler ist ein angesehener deutscher Dermatologe, Psychotherapeut und Pionier der Psychodermatologie. Seine wissenschaftlichen Arbeiten und seine klinische Praxis verbinden die Felder der Dermatologie und Psychosomatik auf einzigartige Weise.

 

Ausbildung und Karriere

 

Prof. Gieler ist Facharzt für Dermatologie und Venerologie mit Zusatzbezeichnungen in Allergologie, Umweltmedizin sowie Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie. Er war langjährig als leitender Arzt am Universitätsklinikum Gießen tätig, wo er bis zu seiner Emeritierung 2018 eine Professur für Psychosomatische Medizin an der Justus-Liebig-Universität Gießen innehatte. Seit 2020 leitet er die Vitos Klinik für Psychosomatik in Gießen, die unter seiner Führung eine besondere Expertise in der Psychodermatologie entwickelt hat.

 

Wissenschaftliche Beiträge

 

Prof. Gieler hat entscheidend zur Etablierung der Psychodermatologie beigetragen und gilt als Mitbegründer des Arbeitskreises Psychosomatische Dermatologie der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft. Er war Vorsitzender und Ehrenpräsident der European Society for Dermatology and Psychiatry. Seine Forschungsinteressen umfassen die Wechselwirkungen zwischen Haut und Psyche, insbesondere bei Erkrankungen wie Neurodermitis, Psoriasis und Akne. In zahlreichen Publikationen und Fachbüchern hat er seine Erkenntnisse dargestellt, die heute das Fundament dieses Fachgebiets bilden.

 

Beteiligung an bahnbrechender Pilotstudie

 

Eine der bedeutenden Studien, an denen Prof. Gieler als Co-Autor mitgewirkt hat, untersucht den Zusammenhang zwischen der Persönlichkeitsmerkmal Sensory Processing Sensitivity (SPS) und atopischen Erkrankungen wie Neurodermitis. Die Idee zu dieser bahnbrechenden Pilotstudie wurde von einem seiner ärztlichen Kollegen entwickelt, der sie auch an seiner Klinik durchführte. Prof. Gieler und Prof. Dr. Eva Peters überprüften die Studie und beteiligten sich an der Publikation als Co-Autoren. Die Ergebnisse dieser Untersuchung zeigen neue Perspektiven für die Prävention und Therapie atopischer Erkrankungen auf, insbesondere durch die Entwicklung innovativer Ansätze wie der Systemischen Hyposensibilisierung (SHS).

 

Bedeutung seiner Arbeit

 

Die Arbeit von Prof. Gieler hat nicht nur neue Wege für die Behandlung psychosomatischer Hauterkrankungen eröffnet, sondern auch die Rolle von emotionalen und psychischen Faktoren in der Medizin stärker ins Bewusstsein gerückt. Er betont, dass die Haut als „Spiegel der Seele“ fungiert und psychosoziale Belastungen sichtbare Auswirkungen auf die Gesundheit haben können.

 

Sein Engagement für innovative, ganzheitliche Ansätze hat ihm nationale und internationale Anerkennung eingebracht und ihn zu einer der führenden Stimmen in seinem Fachgebiet gemacht. Prof. Gieler setzt sich weiterhin für eine stärkere interdisziplinäre Zusammenarbeit ein, um Patientinnen und Patienten nachhaltig zu helfen

 

 Dr. med. Peter Liffler

Dr. med. Peter Liffler ist Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, erfahrener Kliniker und engagierter Forscher mit einer beeindruckenden Karriere in der Medizin.

 

Ausbildung

 

Dr. Liffler studierte Humanmedizin an der Philipps-Universität Marburg. Seine Inaugural-Dissertation zur Psychosomatik des Mammakarzinoms (ausgezeichnet mit magna cum laude) brachte ihn mit Prof. Dr. Horst-Eberhard Richter in Kontakt, dessen visionäres Denken ihn nachhaltig prägte. Nach Abschluss des Studiums spezialisierte er sich auf Kinder- und Jugendmedizin. Besonders eindrücklich war für ihn in dieser Zeit das Leid neurodermitiskranker Kinder und ihrer Eltern, das sein berufliches Engagement richtungsweisend beeinflusste.

 

Kliniker und Forscher

 

Dr. Liffler widmet sich seit Jahrzehnten der Erforschung der Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten von Erkrankungen des atopischen Formenkreises, insbesondere der Neurodermitis. Als leitender Klinikarzt initiierte und leitete er innovative Forschungsprojekte, die wegweisende Erkenntnisse lieferten. Gemeinsam mit renommierten Kollegen wie Prof. Dr. Uwe Gieler und Prof. Dr. Eva Peters führte er bahnbrechende Studien durch, die erstmals einen Zusammenhang zwischen der Hochsensitivität von Eltern und der Entstehung von Neurodermitis bei ihren Kindern aufzeigten.

 

Diese Forschungsarbeit führte zur Entwicklung der Systemischen Hyposensibilisierung (SHS), einer neuartigen Methode zur Prävention und Therapie von atopischen Erkrankungen, die Dr. Liffler konsequent weiterentwickelt. Seine Ergebnisse fanden breite Anerkennung in Fachkreisen und eröffneten neue Perspektiven für betroffene Familien.

 

Wissenschaftler und Autor

 

Dr. Liffler ist Autor zahlreicher wissenschaftlicher Publikationen und medizinischer Sachbücher. Sein jüngstes Werk, Dialog mit der KI – zwischen Mensch und KI, verbindet medizinische Expertise mit gesellschaftspolitischen Fragestellungen und zeigt, wie Künstliche Intelligenz genutzt werden kann, um globale Herausforderungen zu bewältigen.

 

Sein Engagement geht jedoch über die Medizin hinaus. Dr. Liffler plädiert für eine gerechtere und nachhaltigere Gesellschaft und betont, dass Wissenschaft und Technologie stets im ethischen und gesellschaftlichen Kontext betrachtet werden müssen. In Vorträgen und Schriften kritisiert er die Auswirkungen ökonomischer und politischer Interessen auf die Heilkunst und fordert einen Paradigmenwechsel hin zu mehr Kooperation und Gemeinwohlorientierung.

Authentische Fallbeispiele 

unserer Patienten

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Fallbeschreibung: Behandlung eines Kindes mit tendenziell 

chronischer Neurodermitis („Übergangsform“ )

Der 12 Monate alte Tim litt an einer sogenannten Übergangsform zwischen einer akuten atopischen Dermatitis und den typischen Stigmata einer chronischen Neurodermitis, beispielsweise trockener Haut und doppelter Lidfalte.

Tim war zuvor gemäß der geltenden AWMF-Leitlinie zur Neurodermitis sowohl kinderärztlich betreut als auch sechs Wochen im dermatologischen Krankenhaus Schloss Friedensburg stationär behandelt worden.

 

Im Juli 2023 baten die Eltern um eine Online-SHS. Tims Mutter war anamnestisch und testpsychologischen eine hochsensitive Persönlichkeit. Sie zeigte eine verstärkte Wahrnehmung sowohl harmloser innerer als auch äußerer Reize, die intensiver, tiefgehender und langanhaltender verarbeitet wurden. Diese Hochsensibilität führte bei ihr häufig zu unnötigen Stressreaktionen, fortschreitender Erschöpfung und psychischen Störungen, insbesondere Angstgefühlen, Selbstzweifeln und Gefühlen der Unzulänglichkeit.

Die Kognitive Therapie half Kathrin zunächst, ihre Situation besser zu verstehen. Mit der konsequenten Übertragung der Erkenntnisse auf ihr Denken und Handeln tat sie sich jedoch anfangs schwer. Dennoch zeigte sie im Verlauf der Therapie eine deutliche Verbesserung: Sie wirkte belastbarer und gelassener, was sich positiv auf ihren Sohn Tim übertrug.

 

Im Rahmen von zwölf durchschnittlich 35-minütigen Video-Chats konnte eine stetige und nachhaltige Besserung Tims beobachtet werden. Der SCORAD-Wert, ein Screening-Tool zur Erfassung der Ausdehnung und Intensität der Neurodermitis) sank innerhalb von sechs Monaten von 40,6  auf 0. Am Ende der Therapie war Tim vollständig gesund.

 

 

Anmerkung: Ausgewiesene Experten können die ausführliche Fallbeschreibung bei uns anfordern.

Fallbeschreibung eines 8-jährigen Mädchens 

mit Mastzellaktivierungssyndrom (MCAS)

 

Die heute 8-jährige Jenny erkrankte bereits im Säuglingsalter an einer leichten atopischen Dermatitis und Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Seit 2021 war ihr Allgemeinzustand erheblich reduziert. An der Universitätsklinik Bonn wurde ein Mastzellaktivierungssyndrom (MCAS) vermutet, weshalb Jenny zur Absicherung der Diagnose an die Charité überwiesen wurde. Die weitere Behandlung erfolgte anschließend wieder an der Universitätsklinik Bonn. Die Ernährung des Kindes wurde zeitweise auf lediglich fünf Nahrungsmittel beschränkt.

 

MCAS ist eine immunologische Erkrankung, bei der Mastzellen übermäßig Histamin und andere Botenstoffe freisetzen. Dies führt zu vielfältigen chronischen Symptomen, darunter kardiovaskuläre, dermatologische, gastrointestinale, neurologische und respiratorische Beschwerden. In schweren Fällen können sogar anaphylaktische oder anaphylaktoide Schocks auftreten.

 

Im Februar 2023 wandte sich Nadja B., die Mutter von Jenny, mit der Bitte um eine Online-Systemische Hyposensibilisierung (SHS) für sich und ihre Tochter an unser Team. Frau B. war selbst seit Jahren schwer belastet und zeitweise arbeitsunfähig. Sie litt unter einer Vielzahl rasch wechselnder Beschwerden, darunter posttraumatische Belastungsstörungen, Erschöpfungszustände, das Raynaud-Syndrom, IgE-vermittelte Allergien und zuletzt an einer ängstlich-vermeidenden Persönlichkeitsstörung.

Mutter und Kind im Krankenhaus

Anamnestisch und testpsychologisch zeigte sich, dass Frau B. eine hochsensitive Persönlichkeit war. Ein langjähriger, schwerer Konflikt mit ihrem alkoholkranken Ehemann, Jennys Vater, hatte sie chronisch überfordert und zu einer ausgeprägten Sensorischen Verarbeitungsempfindlichkeit (Sensory Processing Sensitivity, SPS) geführt. Diese wird umgangssprachlich als Hochsensitivität bezeichnet und äußert sich in Krisensituationen häufig durch psychische Störungen wie Angstzustände, Depressionen, Gefühle der Unzulänglichkeit, geringe Belastbarkeit und Erschöpfung.

Hochsensitive Mütter übertragen ihren Zustand unbewusst auf ihre Kinder, was bei Jenny zur Entwicklung einer Atopie und letztlich zum MCAS führte.

Frau B. ist eine hochintelligente Frau, bei der die kognitive Therapie schneller als erwartet zu einer Veränderung von Denken und Handeln führte. Sie konnte die juristische Trennung von ihrem Ehemann vollziehen und beendete sowohl ihre eigenen bisherigen medizinischen Behandlungen als auch die ihrer Tochter.

Innerhalb von sechs Monaten zeigten sich ohne medikamentöse Maßnahmen deutliche Fortschritte:

  • Jennys MCAS-Symptome klangen vollständig ab. Inzwischen ernährt sich das Mädchen altersgerecht normal und ist völlig gesund. Jenny äußerte den Wunsch, später Ärztin zu werden.
  • Frau B. war nach sechs Monaten ebenfalls vollständig gesund und konnte wieder ihrer beruflichen Tätigkeit als Geschäftsführerin nachgehen.
  • Trotz der hohen psychischen Belastungen, die eine Scheidung mit sich bringt, zeigen die Verlaufsbeobachtungen auch mehr als 12 Monate nach Abschluss der Behandlung keine negativen Veränderungen.

Erkenntnisse und Fazit

Dieser Fall verdeutlicht die Problematik von Fehldiagnosen und Fehlbehandlungen bei hochsensitiven Personen. Die jahrelange Fehlbehandlung führte sowohl bei Mutter als auch bei Tochter zu erheblichem Leid und verursachte für das Gesundheitssystem hohe Kosten. Im Vergleich zu den 1.540,15 Euro für 14 Video-Chats von je 40 Minuten beliefen sich die vorangegangenen Krankheitskosten auf einen sechstelligen Betrag.

Die erfolgreiche Behandlung von Nadja und Jenny B. zeigt eindrucksvoll das Potenzial der systemischen Hyposensibilisierung (SHS) als nachhaltiges und ressourcenschonendes Verfahren.

Anmerkung: Ausgewiesene Experten können die ausführliche Fallbeschreibung bei uns anfordern.

Fallbeschreibung Elisa 

Bei dem heute knapp 12 -jährigen Mädchen entwickelte sich vor 7 Jahren zeitgleich mit dem Beginn einer Multiplen Sklerose - Erkrankung des Vaters eine atopische Dermatitis. Weil die ambulanten Behandlungen und eine stationäre Rehabilitation zu keiner Besserung führten, wurde Elisa seit 2021 an die Universitäts-Hautklinik in Jena ambulant behandelt.

Als sich der Zustand des Kindes auch nach Ausschöpfung aller Behandlungsmöglichkeiten ständig weiter verschlechterte, sollte eine Off label- Behandlung mit Dupixent (Dupilumab) durchgeführt werden.

Die Mutter lehnte das ab, beendete im Januar 2023 die Behandlung und absolvierte eine sechsmonatige Systemische Hyposensibilisierung (SHS). Im Rahmen von 14 durchschnittlich 30 -minütigen Video-Chats mit Gesamtkosten von 990.60 Euro sank der SCORAD, ein Screening zur Erfassung der Ausdehnung und Intensität der Neurodermitis, schon nach wenigen Wochen ohne Medikation von 40.6 auf nahezu 0.  

Sieht man von dem jahrelangen vermeidbaren Leid des Mädchens und seiner Familie ab, dürften die vorangegangenen Kosten mindestens 20 x höher gewesen sein.

 

Anmerkung: Ausgewiesen Ärzte und Experten erhalten auf Wunsch die authenische Lang-Version.

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